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Wie auch in den vier Jahren zuvor, haben wir uns für die Anreise, diesmal wieder zu den
"Villages naturistes Aphrodite et Oasis"
in Leucate am Mittelmeer, einige Tage Zeit genommen.
Hatten wir 1997 immerhin 10 Tage Zeit, so blieben uns diesmal nur 6 Tage -
und wir mußten leider in der Hauptsaison fahren.
Die erste Etappe führte uns bei trübem Regenwetter wie immer quer durch die
deutschen Lande (von Sachsen über Bayern ins Badische) bis nach Frankreich.
Ganz bewußt fuhren wir diesmal
bereits am Anfahrtstag so tief wie nur möglich ins Land hinein.
Nach einer kurzen Rast in Mulhouse, wo uns bereits die Sonne
begrüßte, ging es weiter durch Belfort und das malerische Doubs-Tal nach
Besançon. Hier hatten wir bereits 1995 übernachtet, so daß uns nichts
hielt und wir erst kurz vor Dôle
in dem kleinen Ort Rochefort-sur-Nenon Halt machten.
Am Sonntagmorgen ging es dann nach einem Bummel durch PASTEURs
Vaterstadt Dôle weiter südwestlich. Unser Ziel war es diesmal, möglichst rasch
in den Süden zu gelangen. Insbesondere wollten wir den Norden des Languedoc
kennenlernen. Allerdings wählten wir nicht die Standardroute durch das Rhône-Tal,
sondern durchquerten zunächst die Bourgogne.
Hier fielen uns die vielen, riesigen,
weithin leuchtenden Sonnenblumenfelder
auf. Kurz vor unserem endgültigen Kurswechsel nach Süden erreichten wir die
malerische, sehr verschlafen wirkende Kleinstadt
Digoin. Und hier entdeckten wir - nun schon zum dritten Mal bei unseren Frankreichtouren
eine bauliche Besonderheit: eine Kanalbrücke!
Auch diese hier führt über die Loire wie die bekannte, wesentlich weiter
nördlich liegende bei Briare, die mit 669,69m die längste Kanalbrücke
Europas ist, und die wir bereits 1996 bewundert hatten. Dieses Bauwerk hatte uns
in seiner Ungewöhnlichkeit damals stark beeindruckt. Deshalb habe ich die Absicht,
diese einmalige Konstruktion, deren Initiator im übrigen Gustav Eiffel war,
auf diesen Seiten in Kürze auch vorzustellen. Diese hier in Digoin ist wesentlich
kleiner, aber nichtsdestotrotz beeindruckend. Als wir diese Brücke besuchten,
herrschte allerdings glühende Mittagshitze. Daß die Brücke touristischer
Anziehungspunkt der Region ist, war deshalb in der Siesta nicht zu bemerken.
Die dritte Kanalbrücke, die ich oben erwähnte, hatten wir 1997 entdeckt. Die Fotos von ihr sind aber - wie alle
anderen auch - mit geraubt worden.
Aber in diesem Jahr hatten wir Gelegenheit, sie noch einmal aufzusuchen.
Der Sonntagnachmittag führte uns dann zielstrebig weiter durch Roanne, Feurs, Montrond-les-bains nach
Saint Étienne. Vom Zentralmassiv zogen die morgens im Wetterbericht angekündigten
Sommergewitter mit Hagelschauern über uns hinweg. Saint Étienne machte -
zumindest bei diesem Wetter -
keinen guten Eindruck auf uns. Auf der Suche nach
einem geeigneten Etappenziel überquerten wir die Loire und fuhren steil
bergan in die Monts du Forez. Immer noch auf der Suche nach einem
Hotel für die Nacht durchfuhren wir einige kleine Ortschaften bis wir
plötzlich - immer noch in strömendem Regen - ein Schild passierten, auf dem wir
(natürlich in französisch) erkannten. Als aktive
Pétanque-Freunde elektrisierte uns das.
Wir sind extra zurückgefahren, weil wir unseren Augen nicht glaubten. Aber es stimmte!
Als wir weiterfuhren, erklärte sich alles: Wirklich nur durch Zufall waren wir nach
Saint-Bonnet-le-Château
geraten. Hier ist JEAN BLANC geboren worden.
Er hatte seinerzeit das Verfahren entwickelt, um für das Pétanque Stahlhohlkugeln
herzustellen. Und heute ist Saint-Bonnet-le-Château
Fabrikationssitz der weltberühmten
Boulemarken "J.B.", "Obut" und "Boule Noire". Es beherbergt auch das
.
Den Montag verbrachten wir also in dieser etwas verträumten, hübschen Kleinstadt
mit einer sehenswerten, historischen Altstadt, besuchten das
Pétanque-Museum
und auch das Gelände der Boule-Fabrik "Obut". Am Dienstagvormittag ging es dann weiter in Richtung Süden
durch Le Puy
,
das uns durch seine Kathedrale auf dem die Stadt beherrschenden Felsen beeindruckte.
Trotzdem hielten wir uns nur kurz auf, denn unser Tagesziel war die Hauptstadt des
Lozère
Mende
.
In unserem Reiseführer war das nördlichste Département des Languedoc und seine Hauptstadt als sehr ruhig
und ziemlich menschenleer beschrieben. Das war auch ein Grund, warum wir sie als Etappenziel gewählt hatten.
Zumindest in der Saison hatten Tausende andere aber das gleiche Ziel. Natürlich sahen wir uns die
uralte, wirklich schöne Brücke über den Lot an und bummelten abends
durch das Menschengewühl und Markttreiben in der Altstadt. Am Mittwoch wollten wir die Gorges du Tarn
kennenlernen. Deshalb fuhren wir nach Saint Enimie
,
das den Titel "eines der schönsten Dörfer Frankreichs"
sehr zu Recht trägt.
Es hat uns dort so gut gefallen, das wir sicher einmal für mindestens zwei Tage
dorthin fahren werden, weil es sich auch hervorragend als Ausgangspunkt für eine Kanupartie
auf dem Tarn
eignet. Diesmal jedoch fuhren wir noch mindestens 40 km in der Tarn-Schlucht
auf enger, kurvenreicher Straße entlang, immer mal wieder Halt machend, um die wundervolle
Aussicht
zu genießen. Am Abend dann waren wir im Tal des Orb und haben uns in dem
Kurort Lamalou-les-Bains
Quartier gesucht. Der nächste Tag führte uns dann am Orb entlang über
Béziers und Narbonne an unser
Urlaubsziel Leucate in das Naturistendorf
Aphrodite Village.
wunderschönes Quartier
und haben uns - erwartungsgemäß - sehr wohl gefühlt.
Schließlich waren wir voriges Jahr bereits im benachbarten
Club Oasis. Über beide FKK-Feriendörfer berichte ich an anderer Stelle der Homepage ausführlich in
Wort und Bild. Besonders erfreut waren wir, auch "alte Bekannte" vom vorigen Jahr wiederzutreffen, Franzosen, mit denen wir
uns wieder jeden Nachmittag zum gemeinsamen
Pétanque-Spiel trafen.
In unserem Ferienquartier haben wir uns aber nicht nur in der Sonne "geaalt" und im - diesmal recht kühlen - Mittelmeer
gebadet, sondern haben erneut
Ausflüge in die schöne Umgebung gemacht.
In unmittelbarer Nähe liegt Salses,
das bis 1640 Grenzort zu Spanien war. Heute ist die ehemalige Grenzfestung
ein beliebtes Ausflugsziel. Selbstverständlich sind wir wieder südlich die Küste entlang gefahren, die wegen ihres Lichtes
besonders bei Malern beliebte Côte Vermeille
,
um dem malerisch gelegenen, aber heute von Touristen überlaufenen Städtchen Collioure
und seinem weltberühmten Künstlerbistro "Les Templiers",
einen Besuch abzustatten, in dem einst verarmte Maler mit ihren Bildern, die heute von oben bis unten
die Wände schmücken, ihre Zeche bezahlt haben. Ein weiterer Ausflug führte uns in die entgegengesetzte Richtung, zu den
"Neuf écluses",
den Schleusen bei Béziers, die den
Canal du Midi Treppen steigen lassen. Nach dem immer wieder interessanten Schauspiel
haben wir uns mit Blick auf die Kathedrale von Béziers
eine Imbißpause gegönnt, um dann noch über den Markt
zu bummeln. Auch hier bei Béziers gibt es wieder eine Kanalbrücke
zu bestaunen, diesmal führt sie den Midi-Kanal über den Orb. Ausgerechnet an einem Tag, der besonders heiß wurde,
hatten wir uns den bei Sigean gelegenen Safaripark "Réserve africaine"
als Ausflugsziel ausgesucht. Er lohnt zwar einen Besuch, doch in der Vergangenheit hatten wir
in anderen Regionen Frankreichs noch schönere Safari- bzw. Zooparks
kennengelernt.

Auch unsere französische Freundin haben wir wieder besucht.
Sie wohnt ganz romantisch in der Nähe von Thuir zu Füßen der Pyrenäen,
umgeben von Weinbergen, in einem einsamen Landhaus, das aus einer ehemaligen Mühle
in jahrzehntelanger Ausbauarbeit entstanden ist. Vor ihrer Veranda rauscht
das Flüßchen Canterane in einer Schlucht vorbei, die sie durch eine Pontonbrücke
überspannt haben. Allerdings ist der Canterane in den Sommermonaten ausgetrocknet.
Bei gutem Wetter - und wann ist das dort nicht! - kann sie von dem Grundstück aus
sowohl den Canigou als auch das Mittelmeer sehen.
Wohnt unsere Freundin nicht phantastisch?
besichtigt. Das hatten wir ja im vergangenen Jahr nach dem
unliebsamen Erlebnis in Nîmes
aus unserem Programm gestrichen. Der schnellste Weg zurück führt an der
Rhône
entlang, wo wir in Voulte übernachteten. Dessen Altstadt fanden wir recht hübsch und romantisch.
Die letzte Etappe in Frankreich führte uns
dann wie immer in das Elsace, wo wir diesmal in Soultz,
das uns recht gut gefiel, übernachteten und den Urlaub ausklingen ließen.
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Letzte Änderung: 9.1.2010
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