Leucate Dame de Cézelly Françoise de Cézelly Cezelly FKK Frankreich Mittelmeer nackt Südfrankreich

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Vier Wochen Sommerurlaub 2007:
FKK-Ferien am Mittelmeer

Leucate und Leucate-Plage

Bericht von unserem Frankreichurlaub August/September 2007
im FKK-Dorf Aphrodite Village und einem Kurzaufenthalt in der südlichen Ardèche

Unsere Stationen in Stichworten:
Basel/SCHWEIZ - FKK-Paradies APHRODITE VILLAGE, Leucate - La Jonquera, SPANIEN - Narbonne - Canal du Midi - Gruissan - Mas de Vigneredonne/Ardèche - Champagnole/Jura - Kintzheim/Elsaß


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Blick auf Leucate Obwohl wir erst im März in Südfrankreich waren, freuten wir uns Mitte August längst wieder auf unser geliebtes Urlaubsziel. Dies umsomehr, als daß sich der Sommer in Deutschland bis auf ein sehr frühes, heißes Intermezzo bereits im April seitdem nicht mehr gezeigt hatte. Zunächst lösten wir ein lang gegebenes Versprechen ein und besuchten die Cousine in Basel. Am Samstag dann ging es direkt von Basel Richtung Belfort und über die Autobahnen in einem Ritt nach Leucate. Obwohl - wie in der Saison am Sonnabend üblich - besonders die autoroute du soleil von Lyon bis Orange sehr voll war, kamen wir gut voran. Auf der Gegenseite staute sich der Rückreiseverkehr auch noch auf der Languedocienne allerdings sehr oft und auf lange Strecken.
Es war ein wunderschönes Gefühl, als wir unser geliebtes Leucate, den Étang und das Meer wieder begrüßen konnten!
  Die nächsten Tage dienten der Entspannung. Frühstücken in unserer grünen Oase, lesend die südliche Sonne genießen, am Strand und in den Siedlungen spazieren gehen, abends bei einem Glas Fitou verträumt auf der Couch sitzen und die silbernen, sich im Wind wiegenden Pampasgrashalme vor der Terrasse beobachten - und dies alles natürlich ohne unsere Klamotten! Wir trafen viele unserer Freunde und Bekannten wieder, vereinbarten Treffs zu gemeinsamen Abendessen, luden ein und wurden eingeladen, so daß wir bald meinten, einen Terminkalender zu brauchen. Nicht jeden Tag, aber häufig, gingen wir am Nachmittag zum Pétanque. Zum Glück für unseren virtuellen Terminkalender gab es in diesem Jahr nur einmal pro Woche ein Turnier, an dem wir dann aber natürlich immer, durchaus mit Erfolg, teilgenommen haben.
 Als wir zum Marktbesuch nach Saint Laurent fuhren, entdeckten wir dort auf einem ronde point - vor allem zu meiner eigenen Freude - eine große Skulptur des katalanischen Bildhauers José Bonhomme (1949-2004). Die Arbeiten dieses heimischen Künstlers hatten mir bereits 1997 sehr gefallen: eine Ausstellung im Palais des Rois de Majorque in Perpignan zeigte kleine, sehr sinnliche Frauenstatuen, von denen ich viele fotografiert hatte. Leider sind diese Fotos verloren gegangen, als wir damals auf unserer Rückreise ausgeraubt worden waren.
   Ab und zu hatten wir in "APHRODITE" auch einen besonderen Gast. Ein junger Silberreiher (von unseren französischen Nachbarn aigrette genannt, spazierte gar nicht scheu auf der Terrasse, auf den Wegen und zwischen den Hecken herum, bei uns und unseren Nachbarn. Dabei machte ihm der Tramontane manchmal sehr zu schaffen. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten, geschweige denn fliegen. Aber auch an windstillen Tagen sahen wir ihn überall im Dorf. Er war in diesem Sommer zweifellos der Star und ließ sich von allen ganz im Bewußtsein seiner Prominenz gern fotografieren.
  Die jedes Mal bei unseren Aufenthalten in Leucate übliche Einkaufsfahrt über Le Perthus nach La Jonquera wurde zu einem Ganztagsausflug, weil sich die Autos von Le Boulou bis zur spanischen Grenze und weiter bis nach La Jonquera und zurück sowohl auf der Landstraße als auch auf der Autobahn den ganzen Tag über stauten. Dann aber hatten wir für Familie und Freunde zum Mitbringen eingekauft und uns für einen strengen Winter bevorratet! Eine besondere Freude ist es für uns auch, hier den "Столичная" (allerdings mit lateinischen Lettern) mit der DDR-Goldmedaille der Leipziger Messe auf dem Etikett wieder zu entdecken. Schließlich ist dies hier in Spanien eine der wenigen Möglichkeiten, diesen ausgezeichneten Wodka noch kaufen zu können. So haben wir also etwas für die Liquidation (was ja "Flüssigmachen" bedeutet) unserer Euros getan.
  Leucate selbst hat uns auch wieder überrascht. Zweifellos ist diese Gemeinde in den über 10 Jahren, die wir sie nun kennen, aufgeblüht. Das sieht man unter anderem an der wachsenden Zahl von Restaurants und Bistros im Hauptort Leucate Village, an vielen restaurierten Häusern und schönen Fassaden. Die Touristen aus aller Welt bringen schon einiges Geld mit. Daran haben die Naturisten sicherlich keinen unerheblichen Anteil. Diesmal überraschte uns der im Mai 2007 völlig neu gestaltete zentrale Platz "Place de la République". Auffällig war eine neue Statue der Marianne am Eingang des Platzes, wie sie viele Gemeinden als Symbol Frankreichs haben, aber vor allem eine ganz neue Bronzestatue der Madame de Cézelly an zentraler Stelle, wo sie früher aus Stein gehauen stand. Deswegen hier ein paar Bemerkungen zu der für Leucate wichtigen Persönlichkeit der Françoise de Cézelly und den Umständen der Erneuerung ihres Denkmals.

Françoise de Cézelly
wurde zur Heldin der Einwohner von Leucate im Jahre 1589, als sie sich an die Spitze der Garnison der Festung von Leucate stellte. Diese wurde von den Truppen der französischen Katholischen Liga, die die Autorität des Königs Henri IV in Frage stellte und mit den Spaniern liiert war, belagert. Der Gouverneur von Leucate, der Gatte von Madame de Cézelly, war in die Gefangenschaft der Feinde geraten. Die Ligisten machten nun das dramatische Angebot, ihn am Leben zu lassen, wenn die Dame de Cézelly den Ort übergibt. Die Ehre der Françoise gebot es ihr, diesen Vorschlag abzulehnen. So wurde sie gleichzeitig zur Kriegsheldin und heute noch geehrten Beschützerin von Leucate und des gesamten Languedoc sowie zur Witwe ...
Anmerkung des Webmasters: über die Ehe der beiden Cézellys ist nichts überliefert ...

Die Statue der Dame de Cézelly
Die erste Statue zu Ehren der Heldin von Leucate entstand 1899 im Ergebnis einer Sammlung. Der Toulouser Bildhauer Paul Ducuing schuf eine 1100 Kilo schwere reine Bronzestatue. Diese Statue fiel 1942 der Kollaboration der Vichy-Regierung mit Nazi-Deutschland zum Opfer. Wie viele andere Bronzeplastiken wurde sie für die deutsche Kriegsmaschinerie eingeschmolzen. Mit dieser traurigen Geschichte ist eine symbolträchtige Episode verbunden, die den Ruhm der Dame de Cézelly weiter vermehrte. Als ein Unternehmen aus Perpignan am 28. April 1942 die Bronzestatue vom Sockel holte, stieß sie mit der linken Hand, die den Schlüssel der Stadt hielt, heftig gegen das Fundament, so daß sie abbrach. Ein Bürger von Leucate hob sie auf, um sie später der Bürgermeisterei zu übergeben, wo sie noch heute stolz ausgestellt ist. Das Symbol war stark: Einmal mehr hatte Françoise de Cézelly den Schlüssel der Stadt nicht den Feinden übergeben!

Bis 1975 blieb der Sockel leer, bis Georges Guiraud im Gemeindeauftrag die zweite Statue schuf, die die Leere über 30 Jahre lang ausfüllte. Diese Statue wird einen neuen Platz an der historischen Stelle des Schlosses gemeinsam mit Erklärungstafeln zur Geschichte bekommen.
Die im Mai 2007 wieder errichtete Bronzestatue ist eine Kopie der ursprünglichen. Auf Grund von alten Postkarten und Fotos ist das Modell in seiner exakten Größe und Gestalt rekonstruiert worden. Eine in der Nähe von Mulhouse gelegene elsässische Gießerei hat dann zu einem sehr günstigen Preis das Projekt zur Freude und zum Stolz der Leucatois vollendet.

Auf dem Sockel ist zu lesen:
Françoise de Cézelly : "C'est le temps déséspéré que pour bien faire il faut perdre la vie." dans une lettre aux consuls de Narbonne XXIII d' aout 1589
"Es ist die hoffnungslose Zeit, daß um es gut zu machen, man das Leben verlieren muß." in einem Brief an die Konsuln von Narbonne am 23. August 1589




[Canal du Midi]
Unser erster Ausflug diesmal führte uns an einem Sonntag an den Canal du Midi. Dort besuchten wir die Schleuse von "l'Aiguille" bei Puichéric und bewunderten die dort ausgestellten Skulpturen. Anschließend machten wir von Homps aus eine zweistündige Schiffsfahrt durch Brücken und Schleusen auf dem Canal.




[Gruissan und Salinen]
Ein weiterer Ausflug ergänzte unsere Frühjahrs-Exkursion nach Gruissan. Da im März die Salzgärten der benachbarten Ile Saint Martin noch nicht geflutet und bewirtschaftet waren, hatten wir uns diesen Besuch und eine Führung durch die Salinen für den Sommerurlaub vorgenommen. Außerdem hatten wir versäumt, uns die für Gruissan charakteristischen Pfahlbauten am Strand anzusehen, was wir ebenfalls jetzt nachholten.

[Narbonne und Umgebung]
Eine Ausfahrt mit unseren französischen Freunden Dominique und Daniel führte uns unter anderem nach Narbonne, das wir natürlich schon oft besucht hatten, wo wir aber gemeinsam wieder neue Ecken und Blickwinkel entdeckten.
   Am Abend konnten wir den beiden etwas bieten, was Sie noch nicht kannten. Wir luden sie zum "Buffets à Volonté" in die Cafétéria des Espace de Liberté, des Sport- und Freizeitzentrums von Narbonne, ein. Es wurde ein gelungener Abend. In angenehmen Ambiente, saßen wir umgeben von viel Grün und konnten uns nach Belieben an einem äußerst reichhaltigen, vielseitigen Buffet gütlich tun - und dies zu einem moderaten Preis. Eine absolute Empfehlung!




[Ardèche]
Beim Surfen im Internet hatte ich dieses Gästehaus bereits früher schon entdeckt, das Mas de Vigneredonne in der südlichen Ardèche. Dieses Jahr ergab sich die Gelegenheit, auf der Rückreise dort ein paar Tage Station zu machen, um die Gastgeberin persönlich kennenzulernen und die Ardèche und deren reizvolle Umgebung wiederzusehen.




[Rückreise]
Die weitere Rückreise führte uns durch das Rhônetal weiter nördlich bis in das Jura, wo wir in Champagnole übernachteten, um dann wie gewohnt über Belfort in das Elsaß zu fahren, wo wir die letzte Nacht wieder in Kintzheim verbrachten.

[Canal du Midi] [Gruissan und Salinen] [Narbonne und Umgebung] [Ardèche] [Rückreise]

Rundblick über Étang, Meer und Port Leucate

Urlaub in Frankreich - was gibt es Schöneres?


Schließlich kann man dort auch
Urlaub wie im Paradies
machen!

Vive la France!

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Rolf

Letzte Änderung: 20.12.2007