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2009: Sommer in Frankreich
Am Doubs zwischen Frankreich und der Schweiz


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Entsprechend eines per Newsletter erhaltenen Angebots vom Fremdenverkehrsbüro in Besançon hatten wir für die drei Tage Aufenthalt in Villers-le-Lac ein interessantes und abwechslungsreiches Besuchsprogramm zu absolvieren. Am ersten Tag stand schon um 14:00 Uhr eine "Vedette panoramique" auf dem Plan, d.h. ein Schiffsausflug auf dem Doubs mit dem Ziel "Saut du Doubs". Der Doubs bildet hier die Grenze zur Schweiz, und unweit von dem Dörfchen Villers-le-Lac auf französischer Seite stürzt sich der Fluß 27 Meter in die Tiefe. Die Ausflugsschiffe fahren von Villers-le-Lac bis zu der Stelle, wo der Fluß wegen eines Jahrtausende zurückliegenden Bergsturzes nicht mehr schiffbar ist. Von dort kann man dann am Fluß entlang entweder auf französischer oder auf Schweizer Seite etwas bergan durch den Wald laufen bis zu Aussichtspunkten, von denen man den Wasserfall bewundern kann. Vor allem der Lärm, den das Wasser beim Herabstürzen macht, ist beeindruckend. Nach einer knappen Stunde Aufenthalt legt das Schiff wieder ab und bringt einen nach Villers zurück.

Doubs: Vedette panoramique Doubs: Vedette panoramique Doubs: Vedette panoramique Doubs: Vedette panoramique Doubs: Vedette panoramique
Doubs: Vedette panoramique Doubs: Vedette panoramique Doubs: Vedette panoramique Doubs: Vedette panoramique Doubs: Vedette panoramique


Wir waren im Ortsteil Le Cernembert von Villers untergebracht, der oberhalb des Hauptortes liegt und eine gute Panoramasicht über das Tal und die bewaldeten Hänge bietet. Es war eine Herberge mit mehreren einfach ausgestatteten Appartements, in der die Gäste zum Frühstück und zum Abendessen gemeinsam vom "Herbergsvater" Jean Paul Marguetan an einem großen Tisch bewirtet wurden. Es gab vor allem regionale Speisen wie das im Jura (egal ob französisch oder schweizerisch) beliebte Käsefondue, zum Aufschnitt die nach dem Nachbarort benannte und empfehlenswerte Morteau-Wurst oder auch selbstgemachten Honig und Konfitüren, und selbstverständlich auch gut gereiften Comté-Käse. Als Apéro dieser Region lernten wir hier den (eigentlich die) Anisette de Pontarlier kennen. Da alle anderen Gäste Franzosen waren, war diese Herberge für uns eine gute Eingewöhnung für den hier für uns beginnenden monatelangen Frankreichaufenthalt.
Vor unserem Quartier Vor unserem Quartier Vor unserem Quartier Vor unserem Quartier
In der Sonne konnten wir vor unserem Appartement unserer Schildkröte Momo, die diesmal mit uns auf Reise gegangen war, viel Auslauf gönnen. Allerdings mußten wir auf sie immer ein aufmerksames Auge haben, sonst hätte sie sich im nahe gelegenen Gestrüpp unauffindbar versteckt. Und auch die Katze vom Nachbargrundstück zeigte unverhohlenes Interesse, was ohne unsere Aufsicht vielleicht nicht so gut für Momo ausgegangen wäre.

Am zweiten Tag fuhren wir am Vormittag gemeinsam mit einem anderen Ehepaar in eine Käserei. Diese werden hier im Jura, aber auch in der Savoie und den Schweizer Alpen oft Fruitière (wörtlich übersetzt "Früchterei") genannt. Diese meist genossenschaftlich geführten Produktionsstätten vermehren die Früchte der Arbeit der Milchproduzenten durch die Käseherstellung um ein Vielfaches! In der Fruitière les Fins Suchaux erfuhren wir sehr viel Interessantes über die Käseherstellung. Monsieur Marguetan führte uns in der Käserei und hielt uns kleine Vorträge über den Comté-Käse. Dabei nahm er sehr viel Rücksicht auf uns und sprach bewußt langsam und prononciert, so daß wir eine gute Chance hatten, seinen Ausführungen zu folgen. Damit der Käse als A.O.C. (wie beim Wein die Bezeichnung als kontrollierte originale Herkunft) anerkannt wird, dürfen die Kühe nur einheimisches Gras und Heu, angereichert durch Leinsamen (Omega-3-Fettäuren!) fressen. Die sehr kühlen klimatisierten Keller, in denen die großen Käselaibe reifen, beherbergen - wie in einem Banktresor! - wahre Reichtümer.
In der Fruitière In der Fruitière In der Fruitière
Nachdem wir uns noch die Dorfkirche (1825 Neugotik) von Les Fins angesehen hatten, fuhren wir - diesmal allein - zum zweiten Tagesausflugsziel.

Dieses Ziel war vielleicht das interessanteste dieses Besichtigungsprogramms "Zwischen der Schweiz und Frankreich". Es ging über den Col des Roches, einen Engpass zwischen dem romanisch-schweizerischen Kanton Neuchâtel und dem französischen Département Doubs, Richtung Le Locle zurück in die Schweiz. Gleich hinter der Grenze findet man dort die unterirdischen Mühlen des Col des Roches (Kurzinfo auf deutsch). Das Tal des Locle stellt eine Sackgasse dar, es kam in der Vergangenheit immer wieder zu Hochwasser, weil das Wasser nur schwer durch den Gebirgsriegel abfließen konnte. Es versickerte nur langsam in den Höhlen und unterirdischen Gängen der Felsbarriere. Bis die menschliche Erfinderkraft auf die Idee kam, die natürlichen Höhlen etwas zu erweitern und hier durch das nun schneller abfließende Wasser Mühlräder antreiben zu lassen. So entstand schon vor ca. 400 Jahren eine völlig unterirdisch betriebene Mühle. Das Wasser stürzte vom oberen Mühlrad auf das tiefer gelegene und trieb dieses ebenfalls an, so ging dies über insgesamt 5 Stockwerke. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. In der Folge verfiel diese einzigartige Produkionsstätte, die Höhlen wurden mit Müll und schließlich sogar mit Schlachtabfällen aufgefüllt. Erst ansässige Enthusiasten befreiten die Höhlen ab den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts in bewundernswerter, jahrelanger, sicher nicht gerade angenehmer Arbeit von diesen Abfällen und rekonstruierten die Mühlenanlage. Heute ist dies ein Museum für ein sehenswertes Industriedenkmal. Wir waren vorgewarnt und hatten Pullover zum Überziehen mit - denn in dem Mühlenschacht ist es auch im Hochsommer sehr feucht und kalt. Es gab Führungen in deutsch und französisch - wegen uns sprach der Schweizer Führer sogar hochdeutsch!
Die unterirdische Mühle von Col des Roches Die unterirdische Mühle von Col des Roches Die unterirdische Mühle von Col des Roches Die unterirdische Mühle von Col des Roches
Die unterirdische Mühle von Col des Roches Die unterirdische Mühle von Col des Roches Die unterirdische Mühle von Col des Roches Die unterirdische Mühle von Col des Roches


Am späten Nachmittag besuchten wir, wie es sich in dieser für die Uhrenherstellung traditionsreichen Gegend gehört, noch das Uhrenmuseum in Morteau, dem Nachbarstädtchen von Villers-le-Lac. Auch dieser Besuch war ob der vielfältigen Exponate sehr kurzweilig.
Im Uhrenmuseum von Morteau Im Uhrenmuseum von Morteau Im Uhrenmuseum von Morteau Im Uhrenmuseum von Morteau
Im Uhrenmuseum von Morteau Im Uhrenmuseum von Morteau Im Uhrenmuseum von Morteau Im Uhrenmuseum von Morteau


Unterwegs in Frankreich Unterwegs in Frankreich Am nächsten, dem dritten Tag, beendeten wir den gastfreundlichen Aufenthalt im Jura und fuhren weiter südlich, um Annecy kennenzulernen.






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Letzte Änderung: 30.1.2010